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Schwebstofffilter – Was ist ein sogenannter HEPA-Filter?

WAS IST EIN HEPA-FILTER?

Filter zur Luftreinigung gibt es vielfältig und finden sich in einigen Geräten im heimischen Umfeld wieder. Klassisch werden sie vor allem in Luftreinigern oder Luftentfeuchtern eingesetzt. Damit alle unerwünschten Schmutzpartikel aus der Luft entfernt werden, gibt es unterschiedliche Luftfilter in verschiedenen Abstufungen. Je kleiner das Partikel ist, desto feiner muss der Filter sein. Hier wird von grob nach fein zwischen Grobstaubfilter, Feinstaubfilter und Schwebstofffilter unterschieden.

Schwebstofffilter sind hier die feinste Abstufung, um auch kleinste Teilchen, also Schwebstoffe, aus der Luft zu filtern. Diese kommen natürlicherweise in der Atmosphäre und unserer Umgebung vor. Hierbei handelt es sich um Partikel, die kleiner als 0,001 Millimeter sind. Zum Vergleich: Ein Sandkorn ist bis zu 2 Millimeter groß. HEPA-Filter zählen zu diesen Schwebstofffiltern und dienen der Filterung feinster Verunreinigungen.

Innerhalb der einzelnen Filterstufen werden die Filter weiterhin in Filterklassen unterteilt, sodass hier eine genauere Kategorisierung und Zuordnung ermöglicht wird. So gibt es unter den HEPA-Filtern zwei Klassen: H13- und H14-Filter. Hier gilt: Je höher die Zahl, desto feiner die Filterstufe.

Was bedeutet HEPA?
HEPA ist eine Abkürzung, die für „High Efficiency Particulate Air/Arrestence“ steht. Bei einem HEPA-Filter handelt es sich also um einen Filter mit “hoher Wirksamkeit gegen Partikel/Teilchen in der Luft“.

AUFBAU UND FUNKTIONSWEISE EINES HEPA-FILTERS

Aufbau Filter
HEPA-Filter sind bildlich gesprochen Filtermatten, die aus mehreren übereinandergelegten Schichten bestehen. Gefertigt werden sie aus Materialien wie Glasfaser, Zellulose oder synthetischen Fasern, die unregelmäßig und engmaschig verteilt sind. Zusätzlich zu dieser Anordnung haben die Fasern selbst einen Durchmesser zwischen 0,001 und 0,01 Millimeter. Dadurch entsteht eine sehr feinmaschige Oberfläche, die die Luft effizient filtert.
Um die Filterfläche weiter zu vergrößern und damit auch die Filterung effizienter zu gestalten, wird die Filtermatte in Falten gelegt. Die so entstandenen Lamellen werden anschließend in einen Rahmen aus Holz oder Kunststoff gespannt, um dann im gewünschten Gerät eingesetzt zu werden.

Funktionsweise Filter
Diese Aufschichtung einzelner Fasermatten zu einem Gewebe gibt dem HEPA-Filter seine Funktionsweise, die sich in drei Formen auswirkt.

Sperreffekt (Interception)
Partikel, die mit dem Luftstrom durch den Filter geleitet werden, bleiben an den einzelnen Fasern des Filters haften. Die Filterfasern versperren den Partikeln bildlich gesprochen den Weg.

Trägheitseffekt (Impact)
Gröbere Partikel können aufgrund ihrer Masse und der damit einhergehenden Trägheit dem Luftstrom um die Fasern nicht folgen. Sie fallen aus dem Luftstrom heraus, prallen so gegen die Fasern und bleiben dadurch an ihnen haften.

Diffusionseffekt
Der Diffusionseffekt bezieht sich vor allem auf Partikel, die kleiner als 0,001 Millimeter sind. Diese bewegen sich unabhängig im Luftstrom und folgen keinem festen Muster. Dadurch stoßen sie „unkontrolliert“ mit Luftmolekülen zusammen, von denen sie abprallen. So kommen sie mit den Filterfasern in Kontakt, wo sie letztlich hängenbleiben.

Schwebstofffilter - Was ist ein sogenannter HEPA-Filter?

WAS BRINGT MIR EIN HEPA-FILTER?

Was filtert ein HEPA-Filter?
Durch seinen Feinheitsgrad filtert ein HEPA-Filter natürlich nicht nur Schwebstoffe aus der Luft heraus, sondern auch größere Partikel werden in ihm aufgefangen und gesammelt. Dazu gehören insgesamt Partikel wie:
• Aerosole
• Pollen
• Milben und Ausscheidungen
• Rauch
• Rußpartikel
• Hausstaub
Durch ihren Aufbau und ihre Funktionsweise haben HEPA-Filter einen Abscheidegrad zwischen 99,95% und 99,995%. Das bedeutet, dass bis zu 99,995% der gefilterten Partikel nicht wieder an die Umgebungsluft abgegeben werden. Im Umkehrschluss zeigt der Durchlassgrad zwischen 0,05% und 0,005% an, wie gering die Anzahl der Partikel ist, die nicht vom Filter erfasst werden.

Ist HEPA der feinste Filter?
Einfach gesagt: Nein.
HEPA-Filter umfassen die mittlere Filterstufe von drei Schwebstofffilter-Gruppen. Die feinste Filterstufe sind ULPA-Filter. Auch hier handelt es sich um eine Abkürzung, die für „Ultra-Low Penetration Air“ steht. Das sind Hochleistungs-Schwebstofffilter, die vor allem in der Industrie, oder für Reinräume in Laboren genutzt werden. Hier besteht ein Abscheidegrad von bis zu 99,999995%.

Die gröbste Stufe der Schwebstofffilter sind EPA-Filter, „Efficiant Particulate Air“-Filter. Hierbei handelt es sich um „einfache“ Schwebstofffilter, die jedoch immer noch zwischen 85 und 99,5 Prozent der Schwebstoffe aus der Luft filtert.

Welche Filterstufen gibt es?

WIE OFT MUSS EIN HEPA-FILTER GEWECHSELT WERDEN?

Damit das Gerät lange effizient arbeitet, muss der Filter regelmäßig gereinigt, oder aber ausgetauscht werden. Die meisten Geräte verfügen über einen Sensor, der sich meldet, sobald der Filter zu stark verschmutzt ist. Abhängig von Laufzeit und Einsatzort der Geräte kann man von einem Richtwert zwischen 6 und 12 Monaten ausgehen.

Achten Sie an dieser Stelle darauf, ob es sich bei dem HEPA-Filter Ihres Geräts um einen wiederverwendbaren und waschbaren Filter handelt. Diese können Sie vorsichtig entnehmen und reinigen. Sollte es sich jedoch nicht um einen solchen handeln, muss der Filter entsorgt werden. Einfache Filter in Rahmen können in geringer Stückzahl über den Hausmüll entsorgt werden. Sollte es sich jedoch um ein Filtersystem handeln, in dem weitere Filter verbaut sind, gehören diese in den Sondermüll.

Wichtig: Wenn Sie den Filter aus Ihrem Gerät nehmen, empfehlen wir das Tragen einer Maske. Legen Sie sich ebenso einen Müllbeutel bereit, um den Filter direkt entsorgen zu können. So werden die Schmutzpartikel aus dem Filter nicht wieder zurück an die Luft abgegeben.